VHT Pittbull 50/12 Gitarren Verstärker

Zunächst mal einige Worte zu VHT: Stevie Fryette und seine Mannen
produzierten diese Amps in der kalifornischen Kleinstadt Newbury
Park, wo auch die genialen Tom Anderson-Gitarren herkommen. Der
Betrieb ist recht klein, ebenso die produzierten Stückzahlen. In
Deutschland ist diese Marke sehr spärlich vertreten, man muss schon etwas suchen, bis man fündig wird.
Der Pittbull 50/12.
...ist ein 2-kanalig ausgelegter 50W-Vollröhrencombo mit einem 12"
Eminence-(!)-Speaker. In der Vorstufe finden sich drei
12AX7A-Röhren plus eine mikrofoniearme SPAX7A, in der Endstufe
arbeiten vier EL84. On board ist ein großer Federhall.
Beide Kanäle verfügen jeweils über Volume, Treble, Middle, Bass
der Drive-Kanal hat zusätzlich einen Gain-Regler, die Kanäle teilen sich ein Presence- und ein Reverb-Poti (auf der Rückseite
platziert). Für jeden Kanal gibt es verschiedene, zuschaltbare
Boost-Funktionen, beim Lead-Kanal heissen sie "Boost", "Edge" und
"Shift", beim Clean-Channel "Boost", "Bright" und "Shift". Durch
"Shift" gibts mehr Obertöne und Boost steht für "mehr Power!"
Mit demi m Lieferumfang ENTHALTENEN unkaputtbaren Fußschalter lassen sich die Kanäle wechseln sowie das Boost hinzuschalten, es stehen praktisch 4 Kanäle für den Live-Betrieb zur Wahl.
Eine serielle FX-Loop ist vorhanden, allerdings lässt sich das
Effektsignal nicht stufenlos mischen, stattdessen gibt es einen
High/Low-Schalter.
Das Röhrenpanel ist von aussen ohne Schraubenzieher zugänglich,
daher ist der Röhrenwechsel überhaupt kein Thema.
Sound.
Great!! Der Cleankanal ist das sahnigste, was ich je gehört habe!
Einfach cool, muss ich sagen, das müsst Ihr unbedingt hören! Auf
den Sound des Drive-Kanals muss man stehen, erstmal wird sich die
Metallica-Fraktion bei voll aufgedrehtem Gain fragen, ob das jetzt
schon alles an Verzerrung ist, für Ultra-High-Gain ist diese Kiste
nicht tauglich. Ich sehe die Zielgruppe eher im Blues-Rock-Sektor,
auch Top40 kann man damit hervorragend spielen. Vom Sound her
machen sich die britisch klingenden EL84-Endstufenröhren bemerkbar,
alles ist etwas rauher als man es von einem kalifornischen Amp
erwarten mag.
In Punkto Qualität schluckt der Pittbull durch seine massive
Bauweise so einiges, er ist fast nicht kaputtzukriegen.
Ähnlich wie bei Mesa/Boogie also...

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